Da ich mit dem Umbau meiner EX-1 bzw. eines ihrer HF-Module auf das FrSky ACCST 2,4 GHz System in unserem Verein für einiges
an Aufsehen und vor allem für einige Nachahmer (nicht böse gemeint, ich finde das gut) gesorgt habe, dachte ich mir, das es
nicht schaden kann, die Vorgehensweise dafür zu dokumentieren und mit ein paar Bildern anschaulicher zu gestalten. Vorneweg
aber noch der Hinweis auf das Micromodellbau-Forum, dort fand ich
die nötigen Information zur Belegung der Modulschnittstelle und Erfahrungsberichte zu ähnlichen Umbauten mit Modulen anderer
Hersteller.
Achtung, Vorsicht, wichtig!
Auch wenn meine beiden Umbauten (Wechselmodul mit FrSky DIY-Modul im Inneren und EX-1 R mit fest eingebautem FrSky DIY-Modul)
und auch die bisherigen Umbauten meiner Vereinskollegen (FrSky JR-Modul fest im EX-10 Modulschacht verbaut, Graupner XR-3i mit
fest eingebauten FrSky DIY-Modul und EX-1 mit fest eingebautem FrSky DIY-Modul, umschaltbar auf Modulschacht) wunderbar
funktionieren, muß ich darauf hinweisen, das sämtliche Umbauaktionen auf eigenes Risiko durchgeführt werden. Ich übernehme
keinerlei Garantie oder sonstiges, ich repariere auch keine FrSky-Module oder Empfänger (bei dem Preis ist wegwerfen und neu
kaufen billiger)!
Warum?
Nun, diese Frage erübrigt sich eigentlich, die Vorteile der diversen 2,4 GHz Systeme gegenüber den früher üblichen 27, 35 und
40 MHz Systemen sollten doch bekannt sein. Einzig der Preis hat mich lange abgehalten umzusteigen, doch dank FrSky und HobbyKing
hat sich auch das erledigt.
Was braucht man?
Unbedingt nötig ist ein Sender, an dem das PPM-Signal abgegriffen werden kann (müßte bei allen KoPropo-Sendern mit Modulschacht
der Fall sein). Außerdem sollte man ein FrSky DIY 2,4 GHz Hack Modul haben (irgendwie logisch) und einen oder mehrere dazu
passende Empfänger. Lötausrüstung, Schraubendreher, usw. versteht sich von selbst, das sollte ein RC-Modellbauer sowieso
besitzen.
Wie wird es gemacht? - Allgemeines
Als erstes werden die Akkus oder Batterien aus dem Sender entnommen (Arbeiten unter Spannung ist nicht gut), danach wird dieser
geöffnet. Da man sich vorher informiert hat, wo PPM-Signal, Masse und eine Versorgungsspannung zwischen 6 und 13 V abgegriffen
werden können, kann man eigentlich sofort damit beginnen, die entsprechenden Leitungen des DIY-Moduls dort anzuschließen.
Allerdings gibt es jetzt mehrere Fälle zu unterscheiden, je nachdem, wie man mit dem DIY-Modul umgehen möchte. Im Falle eines
Senders mit HF-Modul kann man das DIY-Modul in ein Modulgehäuse einbauen und dann jederzeit wie gehabt mit Modulen das
Frequenzband wechseln. Man kann es aber auch, bei ausreichend Platz im Sendergehäuse, im Sendergehäuse unterbringen und dann
mittels eines Umschalters zwischen Modulschacht und eingebautem DIY-Modul umschalten (Versorgungsspannung und PPM-Signal
schalten, mit einem zweipoligen Wechsler, z. B. vom Tamiya Baukastenregler). Das sollte auch bei einem Sender ohne Modulschacht
funktionieren (wenn genug Platz im Gehäuse vorhanden ist). Die dritte Möglichkeit ist der Radikalumbau, also das Entfernen des
bisherigen HF-Teils des Senders und Ersetzen desselben durch das DIY-Modul.
Wie wird es gemacht? - Einbau in Modulgehäuse
Beim Einbau des DIY-Moduls in ein entsprechendes Gehäuse und der anschließenden Verwendung als Wechselmodul muß am Sender nichts
gemacht werden, man muß nur wissen, auf welchen Pins PPM, Masse und Plus abgegriffen werden können und das DIY-Modul
dementsprechend anschließen. Danach wird das Gehäuse so bearbeitet, das der Bind-Taster und die LED auch im eingebauten Zustand
noch erreichbar sind, die Antenne sollte auch am Modulgehäuse angebracht werden. Wie das DIY-Modul im Gehäuse befestigt wird
ist jedem selbst überlassen - ich habe doppelseitiges Klebeband und Heißkleber benutzt.
Wie wird es gemacht? - Festeinbau im Sender
Beim Festeinbau sucht man sich als erstes einen geeignetet Einbauort für das DIY-Modul und befestigt es dort. Dann wird der
vorhandene HF-Teil deaktiviert, also entweder komplett entfernt oder die Spannungsversorgung dafür unterbrochen, sinnvollerweise
auch die PPM-Signal-Leiterbahn. Soll der vorhandene HF-Teil weiterhin nutzbar bleiben, muß man Spannungsversorgung und
PPM-Signal über einen Umschalter führen und dort aufteilen. Das gilt auch sinngemäß, wenn man zwischen DIY-Modul und
Modulschacht umschalten möchte.
Jetzt werden die Kabel vom DIY-Modul an den entsprechenden Stellen der Platine des Senders bzw. am Umschalter angelötet und bei
Bedarf der Umschalter mit der Senderplatine und dem vorhandenen HF-Teil oder der Modulschachtschnittstelle verbunden.
Bind-Taster-Platine und evtl. Umschalter im Sendergehäuse unterbringen und den Sender wieder zusammensetzen, fertig.
Wie wird es gemacht? - Bilder vom Umbau meiner KoPropo EX-1 Mars R
(Klicken öffnet größeres Bild, nochmal Klicken schließt es wieder):
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